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Gelenkgesundheit für Tänzer: Das Sprunggelenk

Nach dem Knie-Artikel geht’s jetzt ums Sprunggelenk – ein weiteres super wichtiges Gelenk für uns Tänzer. Es braucht die perfekte Mischung aus Beweglichkeit und Stabilität.

Wichtig: Ich bin kein Arzt oder Physio! Die Infos hier basieren auf Recherche und eigener Erfahrung. Bei Schmerzen geh bitte zum Profi. Und bei allen Übungen: Vorsichtig starten, sofort stoppen wenn’s wehtut!

Das Sprunggelenk: Beweglich UND stabil

Während das Knie hauptsächlich Stabilität braucht, muss das Sprunggelenk beides können: beweglich sein für geschmeidige Bewegungen, aber auch stabil genug, damit du nicht umknickst.

Die Struktur: Eigentlich zwei Gelenke

Das Sprunggelenk besteht aus zwei Teilen:

  • Oberes Sprunggelenk (OSG): Macht die Auf- und Ab-Bewegung des Fußes möglich (auf Zehenspitzen stehen, Ferse heben)
  • Unteres Sprunggelenk (USG): Ermöglicht Seitwärtsbewegungen, wichtig für schnelle Richtungswechsel

Zusammen geben sie dir die Beweglichkeit, die du beim Tanzen brauchst.

Die Bänder: Häufig verletzt

Die äußeren Bänder am Sprunggelenk sind super anfällig für Verletzungen. Umknicken nach innen – kennen wir alle, oder? Passiert schnell bei unebenen Böden oder schnellen Richtungswechseln.

Die wichtigsten Bänder (für die Nerds):

  • ATFL: Am häufigsten verletzt
  • CFL: Verbindet Wadenbein und Fersenbein
  • PTFL: Das stärkste

Diese Bänder arbeiten mit deinen Muskeln zusammen, um dein Sprunggelenk stabil zu halten.

Warum Beweglichkeit wichtig ist

Wenn dein Sprunggelenk steif ist, gibt’s Probleme:

  • Knie und Hüfte müssen kompensieren → Überlastung
  • Deine Bewegungen sind eingeschränkt
  • Achillessehne wird überlastet → Risiko für Entzündungen
  • Deine Fußarbeit sieht nicht so gut aus (wichtig für WCS!)

Du brauchst gute Beweglichkeit für schöne Linien und saubere Technik.

Die Muskeln: Unterschätz sie nicht

Die Muskeln rund um dein Sprunggelenk und im Fuß sind mega wichtig:

  • Außenseite Unterschenkel: Verhindert Umknicken nach innen
  • Innen- und Außenrotation: Kontrolle über Fußdrehungen
  • Wadenmuskulatur: Power für Zehenstand und Sprünge
  • Kleine Fußmuskeln: Stabilität und Präzision

Übungen für gesunde Sprunggelenke

Ein paar einfache Übungen für Mobilität UND Stabilität:

  1. Knöchelkreise: In beide Richtungen, 10-15 Mal. Kannst du sogar nebenbei machen!

  2. Zehenstand auf Stufe: Stell dich mit den Zehen auf eine Stufe, Fersen in der Luft. Fersen langsam runter und wieder hoch. Stärkt die Waden. 3 Sätze à 15 Wiederholungen.

  3. Einbeinstand auf instabilem Untergrund: Auf einem Kissen oder Handtuch balancieren. Trainiert deine Stabilisierungsmuskeln. Fang mit 30 Sekunden an.

  4. Theraband-Übungen: Elastisches Band um den Fuß, dann in alle Richtungen gegen den Widerstand bewegen. 15-20 Mal pro Richtung, 2-3 Sätze.

  5. Alphabet schreiben: Im Sitzen mit den Zehen das Alphabet in die Luft schreiben. Mobilisiert in alle Richtungen!

  6. Barfuß-Balance: Auf verschiedenen Untergründen balancieren. Trainiert die kleinen Fußmuskeln und dein Körpergefühl.

  7. Relevés mit Variationen: Auf beiden Füßen, auf einem Fuß, gedreht, parallel – probier verschiedene Positionen aus.

Alltags-Tipps

  1. Gute Schuhe: Passform und Unterstützung sind wichtig! Für WCS: gute Balance zwischen Gleiten und Grip.

  2. Langsam steigern: Fang leicht an, steigere dich allmählich. Überbelastung ist kontraproduktiv!

  3. Aufwärmen: Vor dem Tanzen Sprunggelenke mobilisieren – kreisen und leicht dehnen.

  4. Nach Verletzungen: Wenn du schon mal umgeknickt bist, ist regelmäßiges Training besonders wichtig. Sonst ist das Risiko erneuter Verletzungen höher!

Fazit

Das perfekte Sprunggelenk für Tänzer hat beides: Beweglichkeit und Stabilität. Mit regelmäßigem Training verbesserst du beides, tanzt besser und vermeidest Verletzungen.

Denk dran: Gesunde Sprunggelenke brauchen auch gesunde Füße. Die kleinen Muskeln im Fuß sind die Basis für alles!

Im nächsten Artikel geht’s um die Hüfte – dein Kraftzentrum beim Tanzen!