Musstest du schon mal früher nach Hause, weil deine Füße schmerzten? Oder warst du beim Tanzen abgelenkt, weil eine Blase nervte? Unsere Füße sind unser wichtigstes Werkzeug beim Tanzen, aber oft kümmern wir uns erst drum, wenn’s wehtut.
Fußprobleme sind bei Tänzern häufig, aber oft tanzen wir trotzdem weiter. Hier sind praktische Tipps aus eigener Erfahrung und von Tanzlehrern - damit deine Füße gesund bleiben!
Warum Fußpflege wichtig ist
Unsere Füße sind beeindruckend: 26 Knochen, 33 Gelenke und über 100 Muskeln, Sehnen und Bänder pro Fuß. Beim Tanzen sind sie essenziell für Balance, Bewegungsqualität und Verbindung zum Boden. Trotzdem zwängen wir sie oft in unpassende Schuhe oder ignorieren sie, bis was wehtut.
Die wichtigsten Aspekte der Fußpflege
1. Die richtigen Tanzschuhe wählen
Gute Tanzschuhe sind mehr als nur Optik. Darauf solltest du achten:
- Passform: Eng, aber nicht zu fest, mit Platz für die Zehen
- Unterstützung: Passende Gewölbestütze für deinen Fußtyp
- Flexibilität: Sollte dort biegen, wo dein Fuß natürlich biegt
- Atmungsaktivität: Gute Belüftung gegen Schweiß
- Sohle: Glatt genug zum Gleiten, mit ausreichend Grip
Für West Coast Swing: Flache Schuhe sind am häufigsten - Sneaker, Tanzneaker oder andere flache Schuhe mit glatten Sohlen. Einige bevorzugen einen kleinen Absatz. Finde dein persönliches Gleichgewicht zwischen Gleiten und Grip.
Für Follower mit High Heels: Achte auf guten Halt im Fersenbereich und eine stabile, nicht zu dünne Absatzform. Auch hier gilt: Komfort vor Optik!
Wichtig: Deine Füße können unterschiedlich groß sein und schwellen beim Tanzen an. Probiere Schuhe später am Tag an, wenn die Füße größer sind.
2. Blasen vorbeugen und behandeln
Blasen können einen Tanzabend ruinieren. So vermeidest du sie:
- Neue Schuhe einlaufen: Trage sie erst zu Hause, dann auf kurzen Tanzabenden
- Vorbeugen: Blasenpflaster an bekannten Problemstellen
- Richtige Socken: Tanzsocken oder dünne Strümpfe ohne Nähte
- Trocken halten: Füße mit Fußpuder trocken halten
- Früh reagieren: Druckstellen sofort schützen
Wenn du doch eine Blase bekommst: Spezielle Blasenpflaster (z.B. Compeed) bleiben beim Tanzen besser haften als normale Pflaster.
3. Tägliche Fußpflege
Pflege deine Füße regelmäßig:
- Waschen und trocknen: Gründlich, besonders zwischen den Zehen
- Eincremen: Regelmäßig (aber nicht zwischen den Zehen - sonst Pilzgefahr)
- Massage: Verbessert Durchblutung und entspannt
- Nägel pflegen: Gerade schneiden, um eingewachsene Nägel zu vermeiden
- Übungen: Dehnen und kräftigen (siehe unten)
Fußübungen für Tänzer
Kräftigung
- Handtuch-Übung: Handtuch flach ausbreiten, mit den Zehen zusammenraffen
- Murmelaufheben: Murmeln mit den Zehen aufheben
- Theraband: Fuß gegen Widerstand strecken und beugen
Beweglichkeit
- Fußrollen: Fuß über einen Tennisball oder Igelball rollen (hilft auch gegen Verspannungen!)
- Fußkreise: Langsame Rotationen in beide Richtungen
- Zehenspreizen: Zehen aktiv spreizen und entspannen
Wann zum Arzt?
Während viele Fußprobleme mit richtiger Pflege in den Griff zu bekommen sind, solltest du bei diesen Anzeichen einen Arzt aufsuchen:
- Anhaltende Schmerzen über mehrere Tage
- Taubheit oder Kribbeln
- Veränderungen der Fußform oder -struktur
- Wiederkehrende Blasen oder Wunden
- Schmerzen, die deine Tanztechnik verändern
Routine vor und nach dem Tanzen
Vor dem Tanzen:
- Kurze Fußmassage mit Tennisball
- Leichtes Dehnen
- Bei Bedarf Blasenpflaster an Problemstellen
Nach dem Tanzen:
- Füße waschen
- Kurz hochlegen (tut gut!)
- Bei Bedarf massieren
- Druckstellen sofort behandeln
Fazit
Deine Füße sind deine Partner beim Tanzen - sie verdienen Pflege und Aufmerksamkeit. Gute Fußpflege heißt nicht nur Probleme lösen, sondern sie verhindern. Die Zeit, die du investierst, zahlt sich in besserem und komfortablerem Tanzen aus.
Auf gesunde Füße und viele weitere Tänze! 💃🕺

